Bruttig-Fankel
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis : | Cochem-Zell |
Verbandsgemeinde: | Cochem-Land |
Fläche : | 14,38 km² |
Einwohner : | 1.208 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte : | 84 Einwohner je km² |
Höhe : | ca. 85 m ü. NN |
Postleitzahl : | 56814 |
Vorwahl : | 02671 |
Geografische Lage : |
50° 08' n. Br. 07° 14' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen : | COC
|
Amtlicher Gemeindeschlüssel : | 07 1 35 017 |
Gliederung des Gemeindegebiets: | 2 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptstraße 8 56814 Bruttig-Fankel |
Website: | www.bruttig-fankel.de |
E-Mail-Adresse: | info@bruttig-fankel.de |
Politik | |
Orts bürgermeister : | Manfred Ostermann |
Bruttig-Fankel ist ein Weinort am Unterlauf der Mosel (Flusskilometer 59-60; Untermosel) im Landkreis Cochem-Zell, Rheinland-Pfalz. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Bruttig und Fankel und hat insgesamt etwa 1.200 Einwohner. Bruttig-Fankel liegt im Weinbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer und der hier angebaute Wein ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Das Wappen der Gemeinde Bruttig-Fankel ist zweigeteilt. Das linke Feld zeigt auf silbernem Grund einen roten Schlüssel, über den ein grüner Wellenbalken verläuft. Das grüne Feld rechts zeigt eine goldene Lilie .
Im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform erfolgte im Jahr 1969 die Zusammenlegung der bis dahin eigenständigen Orte Bruttig und Fankel zur Doppelgemeinde Bruttig-Fankel.
Inhaltsverzeichnis |
Gemeindepartnerschaft
- Seit 1958 besteht eine partnerschaftliche Verbindung zu der Stadt Overijse in Belgien .
Geschichte
Die ältesten Zeugnisse der Besiedlung in der näheren Umgebung des Ortes sind die sehr gut erhaltenen Hügelgräber auf dem Bruttig-Fankeler Berg entlang des sogenannten Rennweges, einer alten Verbindungsstraße zwischen den römischen Fernstraßen, über die heute der 'Archäologische Wanderweg' verläuft. Nach Auskunft des Landesamtes für Denkmalpflege in Koblenz stammen diese Gräber teilweise noch aus der Bronzezeit .
Der Ort Bruttig-Fankel hat sowohl keltisch - römische als auch merowingisch - fränkische Ursprünge, wobei der Ortsteil Bruttig wohl der ältere ist. Die erste urkundliche Erwähnung als 'Pruteca im Mayengau' stammt vom 4. Juni 898 in einer Schenkungsurkunde des lothringischen Königs Zwentibold zu Gunsten des reichsunmittelbaren, freiadligen Frauenklosters in Essen. Neben zahlreichen Besitzungen im Raum Köln und Bergheim übertrug der König dem Kloster in Essen: ...in pago magnensi in villa pruteca terra arabilis cum curtile et vineis... (Übers. etwa: ...im Mayengau, im Dorfe Bruttig einen Hof mit zugehöriger pflügbarer Erde und Weinbergen ...). Diese Urkunde belegt, dass der Ort mindestens 1100 Jahre alt ist, wahrscheinlich aber sogar wesentlich älter, da bereits ein Hof mit Weinbergen bestand. Ein weiterer Hinweis darauf, dass der Ort bereits eine keltische Siedlung war, ergibt sich aus dem Namen 'Bruttig' selbst. Sprachforscher leiten den heutigen Namen ab vom keltischen 'Bruti-acum' (d.h.: 'Wohnung des Brut') über das lateinische 'Proteca' ( 898 n.Chr.), 'Prodecha' ( 1250 n.Chr.) zum heutigen 'Pruttig / Bruttig'.
Der Ortsteil Fankel wurde um das Jahr 1100 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name ist abgeleitet vom keltischen 'fank', für sumpfiges Gelände. Die Besitzverhältnisse regelten sich im Mittelalter in Bruttig wie in Fankel durch mehrere sogenannte Weistümer . Zu Zeiten der französischen Besatzung ab dem Jahr 1794 wurden beide Ortsteile der Bürgermeisterei Beilstein zugeordnet, welche zum Kanton Zell gehörte. Die Verwaltung lag allerdings beim Kanton Treis und ab 1816 beim Kreis Cochem .
Wirtschaft
Weinbau und Tourismus prägen den Ort und gehören hier untrennbar zusammen. Im Ortsteil Bruttig wird jährlich am zweiten Wochenende im August eines der größten Winzerfeste im sogenannten 'Cochemer Krampen' (Bereich zwischen Bremm und Cochem) gefeiert. Bekannte Steilhang -Weinlagen sind Pfarrgarten, Götterlay, Rathausberg, Kapellenberg, Layenberg, Martinsborn und Rosenhang. Es wird weit überwiegende die Rebsorte Riesling angebaut, darüber hinaus aber auch Elbling und diverse Neuzüchtungen.
Sehenswertes
- Schunck`ches Haus von 1656
- Alte Rathäuser von Bruttig (von 1619 ) und Fankel (16. Jahrh.)
- Kirche St. Margaretha in Bruttig ( 1845 ) und Filialkirche Mariä Himmelfahrt in Fankel ( 1385 )
- Christopherushaus und Fachwerkhäuser in der Brunnenstraße (ältestes zusammenhängendes Fachwerkensemble im Moselraum)
- Ehemalige Synagoge in der Mühlenbachstraße im Ortsteil Bruttig
- zahlreiche Fachwerkhäuser in den alten Ortskernen von Bruttig und Fankel
- Kreuzkapelle (18. Jahrh.)
Persönlichkeiten, die mit der Ortsgemeinde in Verbindung stehen
- Petrus Mosellanus (geb. Peter Schade), * 1493 in Bruttig/Mosel, †19. April 1524 in Leipzig; Moselhumanist, Philologe, Theologe und Kirchenlehrer
Literatur
- Reinhold Schommers: Gemeinde Bruttig-Fankel an der Mosel. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., Kunststättenhaft Nr. 371, Köln, 1. Aufl., 1992. ISBN 3-88094-675-2
Weblinks
- Homepage der Gemeinde Bruttig-Fankel
- Chronik von Bruttig-Fankel
- Webcam an der Moselschleuse Fankel
- Infos zum Bau der 2. Moselschleuse in Fankel
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Kategorie : Ort in Rheinland-Pfalz
Wikipedia
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