SV Darmstadt 98
SV Darmstadt 1898 | ||||||||||||||||||||||||||
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Vereinsdaten | ||||||||||||||||||||||||||
Gründung | 22. Mai 1898 | |||||||||||||||||||||||||
Adresse/ Kontakt | Nieder-Ramstädter Straße 170 64285 Darmstadt Tel.: (06151) 66 66 98 Fax: (06151) 66 66 99 | |||||||||||||||||||||||||
Präsident | Karl-Heinz Wandrey (kommissarisch) | |||||||||||||||||||||||||
Mitglieder | 1.150 | |||||||||||||||||||||||||
Vereinsfarben | blau-weiß | |||||||||||||||||||||||||
Sportarten | Fußball , Leichtathletik , Basketball ,
Tischtennis , Handball , Judo , Wandern , Cheerleading | |||||||||||||||||||||||||
Fußball-Abteilung | ||||||||||||||||||||||||||
Spielklasse | Regionalliga-Süd | |||||||||||||||||||||||||
Spielstätte | Stadion am Böllenfalltor (26.000 Plätze) | |||||||||||||||||||||||||
Chef-Trainer | Bruno Labbadia | |||||||||||||||||||||||||
Co-Trainer | Eddy Sözer | |||||||||||||||||||||||||
Spielkleidung |
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Vereinserfolge | 2x Meister der 2. Bundesliga-Süd, Aufstieg in die 1. Bundesliga 1x Süddeutscher Meister 6x Hessenmeister 2x Hessenpokalsieger 5x Possmann-Hessen-Cup-Sieger | |||||||||||||||||||||||||
Internet | ||||||||||||||||||||||||||
Homepage | Offizielle Homepage des Vereins |
Der SV Darmstadt 98 ist der bekannteste Sportverein in Darmstadt und Südhessen. Die Farben des Vereins sind blau-weiß. Neben Fußball werden noch zahlreiche andere Sportarten angeboten.
Die Fußball-Abteilung trägt ihre Heimspiele im Stadion am Böllenfalltor aus. Sie spielt aktuell in der Regionalliga-Süd. Trainer seit Mai 2003 ist Bruno Labbadia .
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte des Vereins
Der SV 98 zählt zu den ältesten Vereinen in der deutschen Fußball-Landschaft und ist der älteste der großen Traditionsvereine im Rhein-Main-Gebiet. Am 22. Mai 1898 als FK Olympia 1898 Darmstadt gegründet, ging nach der Fusion mit dem Darmstädter SC 1905 im Jahr 1919 schließlich der SV Darmstadt 1898 daraus hervor. Aufgrund des Vereinswappens, welches in Anlehnung an das Darmstädter Stadtwappen, eine Lilie ziert, wird der Verein auch die Lilien genannt.
Anfang der Fünfziger Jahre stellten sich dann die ersten sportlichen Erfolge ein. Im Jahr 1950 gewann die Mannschaft zum ersten Mal die Hessenmeisterschaft und stieg in die Oberliga Süd auf, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Seit 1965 gehörte der SV Darmstadt 98 damit kontinuierlich dem erweiterten Kreis des bezahlten Fußball an.
Mit dem Jahr 1978 begann schließlich die Zeit der bis heute größten Erfolge in der Vereinsgeschichte: Die Mannschaft wurde Meister der zweiten Bundesliga Süd und stieg zum ersten Mal in die Fußball-Bundesliga auf. Spieler wie Bechthold, Lindemann, Drexler, Cestonaro, Westenberger und Weber sind auch heute noch jedem 98er Fan ein Begriff. Nach dem direkten Abstieg in die zweite Bundesliga , folgte nach nur einer Saison der bis heute letzte Aufstieg in das Oberhaus des deutschen Fußballs.
Nach über zehn Jahren Zweitliga-Fußball, wobei neuerliche Aufstiege nur um Haaresbreite verpasst wurden, stieg der Verein 1993 in die Oberliga Hessen ab. Sportliche aber auch wirtschaftliche Gründe waren ausschlaggebend für diesen Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte. Zwar gelang sofort die Qualifikation zur Regionalliga Süd , doch musste die Mannschaft noch zweimal den Weg in die Oberliga antreten ( 1998 und 2003 ).
Mit der Verpflichtung von Bruno Labbadia als Trainer und dem direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga, will der Traditionsverein in der Saison 2005/06 wieder an die alten Erfolge anknüpfen und in den bezahlten Fußball aufsteigen. Der SV Darmstadt 98 zählt in der aktuellen Regionalliga Saison zu den Favoriten um den Aufstieg in die zweite Fußball-Bundesliga.
Der aktuelle Kader
Alle Trainer seit 1945
Name | Trainer von | Trainer bis |
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Adam Keck | 1945 | 14. September 1950 |
Bohuslav Snopek | 19. September 1950 | September 1951 |
Fritz Meusel | September 1951 | November 1951 |
Rudolf Gramlich | November 1951 | März 1952 |
Lothar Schröder | 1952 | 1953 |
Karl Vetter | 1953 | Februar 1955 |
Hermann Schmidtmer | Februar 1955 | 30. Juni 1956 |
Ludwig Kolb | 1956 | 1959 |
Adolf Schmidt | 1959 | 1961 |
Ernst Lehner | 1961 | Februar 1966 |
Albert Thalheimer | Februar 1966 | 31. Oktober 1966 |
Hermann Schmidtmer | 31. Oktober 1966 | 30. Juni 1967 |
Radoslav Momirski | 1967 | 1968 |
Heinz Lucas | 1968 | 1970 |
Adolf Schmidt | 1970 | Oktober 1970 |
Wolfgang Solz | Oktober 1970 | 30. Juni 1971 |
Udo Klug | 01. Juli 1971 | 09. November 1976 |
Lothar Buchmann | 15. November 1976 | 07. April 1979 |
Klaus Schlappner | 18. April 1979 | 30. Juni 1979 |
Jörg Berger | 01. Juli 1979 | 18. Januar 1980 |
Werner Olk | 21. Januar 1980 | 13. März 1982 |
Manfred Krafft | 22. März 1982 | 30. Juni 1983 |
Hans-Dieter Zahnleiter | 01. Juli 1983 | 13. April 1984 |
Lother Kleim | 14. März 1984 | 23. September 1984 |
Udo Klug | 27. September 1984 | 29. Juni 1986 |
Eckhard Krautzun | 09. September 1986 | 09. Juni 1987 |
Uwe Ebert | 10. Juni 1987 | 30. Juni 1987 |
Klaus Schlappner | 01. Juli 1987 | 30. Juni 1988 |
Werner Olk | 01. Juli 1988 | 17. November 1988 |
Rainer Scholz | 18. November 1988 | 02. März 1989 |
Eckhard Krautzun | 03. März 1989 | 30. Juni 1989 |
Dieter Renner | 05. Juli 1989 | 31. März 1990 |
Uwe Klimaschefski | 03. April 1990 | 06.Arpil 1990 |
Uwe Ebert | 07. April 1990 | 18. Mai 1990 |
Slobodan Cendic (Vertrag nicht umgesetzt) | 01. Juni 1990 | 13. Juni 1990 |
Jürgen Sparwasser | 21. Juni 1990 | 05. November 1991 |
Uwe Ebert | 06. November 1991 | 15. Dezember 1991 |
Rainer Scholz | 01. Januar 1992 | 31. August 1992 |
Gernot Lutz | 01.September 1992 | 21. September 1992 |
Alexander Mandziara | 22. September 1992 | 30. Juni 1993 |
Gernot Lutz | 01. Juli 1993 | 20. Februar 1994 |
Gerhard Kleppinger | 21. Februar 1994 | 01. Mai 1996 |
Max Reichenberger | 03. Mai 1996 | 10. Oktober 1996 |
Martin Bremer | 11. Oktober 1996 | 16. Oktober 1996 |
Lothar Buchmann | 17. Oktober 1996 | 17. Mai 1998 |
Slavko Petrovic | 18. Mai 1998 | 12. Oktober 1999 |
Eckhard Krautzun | 12. Oktober 1999 | 27. Mai 2000 |
Michael Feichtenbeiner | 27. Mai 2000 | 23. April 2002 |
Hans-Werner Moser | 21. Mai 2002 | 09. April 2003 |
Bruno Labbadia | 28. Mai 2003 |
Sportliche Erfolge
- 1950 Hessenmeister, Aufstieg in die Süddeutsche Oberliga
- 1962, 1964, 1971 Hessenmeister
- 1973 Süddeutscher Meister
- 1978, 1981 Meister der 2. Bundesliga-Süd, Aufstieg in die 1. Bundesliga
- 1994 Aufstieg in die Regionalliga-Süd
- 1998 Possmann-Hessen-Cup Sieger
- 1999 Meister der Oberliga Hessen, Aufstieg in die Regionalliga Süd
- 1999 Hessenpokal-Gewinner, Possmann-Hessen-Cup-Sieger
- 2000 Possmann-Hessen-Cup
- 2001 Hessenpokal-Gewinner, Possmann-Hessen-Cup-Sieger, 3. Runde des DFB-Pokals (Siege über den FC St. Pauli und SC Freiburg, gegen den späteren Pokalsieger FC Schalke 04 mit 0:1 n.V. gescheitert)
- 2004 Meister der Oberliga Hessen, Aufstieg in die Regionalliga Süd
Bekannte Spieler
- Walter Bechtold 1972-80
- Manfred Drexler 1974-79
- Dieter Rudolf 1974-84
- Gerhard Kleppinger 1975-80
- Peter Cestonaro 1976-83
- Kurt Eigl 1978-79
- Bruno Labbadia 1984-87; 109 Spiele und 47 Tore für den SV Darmstadt 98
- Bernhard Trares 1985-89; 132 Spiele und 28 Tore für den SV Darmstadt 98
- Michael Anicic 2003-04 und 2005-06
- Jürgen Kramny 2005-06
- Markus Beierle seit 2005
Fanfreundschaften und Rivalitäten
Es besteht eine lebhafte Gegnerschaft zu den beiden anderen großen hessischen Vereinen: Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt. Spiele gegen diese Teams werden von der Mannschaft und den Fans besonders ernst genommen. Bengalische Feuer etc. sind vor und während der Spiele keine Seltenheit. Vielfach geben sie jedoch auch Anlass zu Gewalt zwischen den Anhängern der Teams. Bei einem Spiel des SV 98 gegen die Amateure der Frankfurter Eintracht im Jahr 2000 kam ein männlicher Fan bei Ausschreitungen im Stadion am Böllenfalltor ums Leben. Er hatte betrunken versucht, eine Mauer, die als Abgrenzung zu den Sportanlagen der Universität Darmstadt dient, zu übersteigen.
In letzter Zeit kam es seltener zu Ausschreitungen. Die Polizei wusste sie dank eines massiven Aufgebotes inkl. Wasserwerfer und räumlicher Trennung der Fans zu verhindern.
Kurioses
- Uwe Hahn legt Sepp Maier ein goldenes Ei
Am 11. November 1978 erzielte Uwe Hahn in der 90. Spielminute gegen Sepp Maier aus 25m das Tor des Monats November. Endstand FC Bayern München - SV Darmstadt 98 1:1
- Torwarttor (Guinness-Buch der Rekorde)
Ein Tor aus 102m Entfernung gelang dem Darmstädter Torwart Wilhelm Huxhorn am 27. April 1985 im Zweitligaspiel gegen Fortuna Köln. Es bedeutete die 1:0 - Führung. Huxhorn schlug den Ball, allerdings mit viel Windunterstützug, vom eigenen Strafraum weit in die gegnerische Hälfte. Kurz vor dem Kölner Schlußmann Hemmerlein, der aus seinem Kasten geeilt war, prallte das Leder auf und sprang auf dem nassen Rasen über den verdutzten Torwart ins Netz.
- Die Feierabendfussballer vom Böllenfalltor
Den Aufstieg in die erste Bundesliga brachte Lothar Buchmann in der Saison 1977/78 unter den Bedingungen des sogenannten "Darmstädter Modells" zustande: Da die meisten Spieler des SV 98 einer hauptberuflichen Tätigkeit nachgingen und de facto keine Vollprofis waren, konnte lediglich nach Feierabend trainiert werden. In der Presse entstand deshalb der Begriff der Feierabendfussballer vom Böllenfalltor.
- Wo ist Bum Kun Cha?
Ungewöhnlich begann die Karriere von Bum Kun Cha in der Bundesliga. Nach seinem ersten (und einzigen) Spiel für die Lilien, in dem er durchaus überzeugt hatte, war er plötzlich verschwunden. Die wildesten Spekulationen über Entführung oder politische Verfolgung, die ihn zum Untertauchen zwang, machten die Runde. Der Grund war viel simpler. Bum Kun Cha hatte damit gerechnet, dass er durch eine Gesetzesänderung in Südkorea vom Wehrdienst befreit werden würde. Als diese Reform jedoch ausblieb, drohte ihm der Status des Fahnenflüchtigen und er musste umgehend nach Süd-Korea zurückkehren, um seinen Wehrdienst abzuleisten. Zur nächsten Saison war er wieder in Deutschland und ausgerechnet Eintracht Frankfurt freute sich über die asiatische Verstärkung im Sturm. Insgesamt spielte Bum Kun Cha 308mal in der Bundesliga und erzielte dabei 98 Tore.
- Kürzeste Traineramtszeit
Uwe Klimaschefski vom 3. April 1990 bis 6. April 1990
Stadion
Die Geschichte des Stadions beginnt mit der Fusion der beiden Darmstädter Vereine FK Olympia und dem SC 05 im Jahr 1919 . Erstmals wurde der Wunsch zur Schaffung einer eigenen großen Sportanlage geäußert. Dieses Anliegen ging zwei Jahre später in Erfüllung, als das 8.000 Zuschauer fassende Stadion 1921 feierlich eröffnet wurde.
Benannt ist das Stadion am Böllenfalltor nach Pappeln , den so genannten Böllen, die zu Zeiten des großherzoglichen Darmstadt an dieser Stelle wuchsen. Der Rest des Namens leitet sich aus einem Stadttor ab, das sich in unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand. Noch heute schmücken eine Vielzahl von Pappeln den Nordrand des Stadions. Diese dürfen auf Anordnung der Stadtverordnetenversammlung von 1920 nicht gefällt werden, da der Verein die Patenschaft für die Bäume übernahm.
Nach dem 2. Weltkrieg beschlagnamten die amerikanischen Truppen das Stadion und nutzen es als Baseball-Platz . Erst 1950 konnte der Verein seine Spiele wieder am Böllenfalltor austragen. In der Oberliga spielend, der zu dieser Zeit höchsten Spielklasse, stellte man fest, dass das Stadion den aktuellen Bedingungen angepasst werden musste. Zwischen 1950 und 1952 fanden daher diverse Umbaumaßnahmen statt. Aus Kriegsschutt wurden neue Zuschauerränge erbaut. Bei der Einweihung im Jahr 1952 konnten schließlich 25.000 Zuschauer Platz finden.
1975 wurde die alte Sitztribüne abgerissen und durch eine modernere Konstruktion ersetzt. Diese existiert noch heute und kann etwa 4.000 Zuschauer aufnehmen.
In den Jahren der Erstklassigkeit der Lilien sorgten Auflagen des DFB dafür, dass das Stadion auf eine Kapazität von 30.000 Plätzen erweitert wurde ( 1978 ) und eine Flutlichtanlage installiert werden musste ( 1981 ). Diese Investitionen hatten einen finanziellen Zusammenbruch zur Folge, von dem sich der Verein lange Zeit nicht erholte.
Aktuell fasst das Stadion 26.000 Zuschauer, von denen 4.000 auf der überdachten Haupttribüne sitzen können. Neben der Flutlichtanlage ist darüber hinaus eine 33m² große Videowand in der Südkurve des Stadion vorhanden.
Zur Zeit ist eine Sanierung des teilweise maroden Stadions, in der Stadtverordnetenversammlung Thema. Es ist noch nicht klar, ob das alte Stadion saniert, neu aufgebaut oder auch an einem anderen Ort neu errichtet werden soll. Der Oberbürgermeister Walter Hoffmann ( SPD ) brachte im Herbst 2005 die Option des Neubaus auf dem Gelände des US Stützpunktes ins Gespräch. Mit einer endgültigen Entscheidung ist frühestens im Jahr 2006 zu rechnen.
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt des SV Darmstadt 98
- Nur ein Jahr - Aufstieg 2006
- Lilienmuseum
- 360° Rundblick und Bildergalerie vom Stadion
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